ODX Grundstruktur

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ODX-Haupt­kom­po­nen­ten

Jetzt wol­len wir uns die Struk­tur einer ODX-Beschrei­bung mit den ver­schie­de­nen Haupt­kom­po­nen­ten etwas genau­er anschau­en. Die soge­nann­ten ODX-Kate­go­ri­en sind nichts ande­res Daten­con­tai­ner, das heißt Grup­pen von Daten, die zusam­men eine bestimm­te Funk­tion zu erfül­len haben. Das Gan­ze ist hier­ar­chisch orga­ni­siert. Die hier hell­grün dar­ge­stell­te Ebe­ne ent­hält die soge­nann­ten Haupt­ka­te­go­ri­en. Dar­un­ter sehen Sie, grau dar­ge­stellt, Ele­men­te, die Tei­le des Diag-Layer-Con­tai­ners, des kom­ple­xes­ten Con­tai­ners der ODX-Beschrei­bung sind.


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ODX Haupt­kom­po­nen­ten


Begin­nen wir mit der Grup­pe VEHIC­LE-INFO-SPEC, COM­PA­RAM-SPEC, COM­PA­RAM-SUB­SET. Die­se Grup­pe ist zustän­dig für die Beschrei­bung des Fahr­zeugs und der Dia­gno­se­schnitt­stel­le selbst. In der VEHIC­LE-INFO-SPEC fin­den sich Infor­ma­tio­nen um wel­ches Fahr­zeug es sich han­delt und wie die­ses Fahr­zeug für die Dia­gno­se zugäng­lich ist. Die COM­PA­RAM-SPEC und das ent­spre­chen­de COM­PA­RAM-SUB­SET beschrei­ben mit wel­chem Pro­to­koll die Dia­gno­se­schnitt­stel­le arbei­tet und wel­che Para­me­ter für die­ses Pro­to­koll rele­vant sind. Der wich­tigs­te Teil der Dia­gno­se­be­schrei­bung besteht aus dem DIAG-LAYER-CON­TAI­NER und der MUL­TI­PLE-ECU-JOB-SPE­CI­FI­CA­TION. Die­se Tei­le der Beschrei­bung sind für die Dia­gno­se­diens­te und die Dia­gno­seab­läu­fe zustän­dig. Die eigent­li­chen Dia­gno­se­diens­te, soweit sie ein ein­zel­nes Steu­er­ge­rät betref­fen, befin­den sich in einem DIAG-LAYER-CON­TAI­NER. Funk­tio­nen und Diens­te, die über meh­re­re Steu­er­ge­rä­te hin­weg bestimm­te Dia­gno­se­funk­tio­na­li­tä­ten erle­di­gen, wer­den inner­halb des Mul­ti­ple-Ecu-Job-Con­tai­ners defi­niert. Die ODX-Con­tai­ner FLASH, ECU-CON­FIG und schließ­lich das FUNC­TION-DIC­TIO­NA­RY haben spe­zi­el­le Auf­ga­ben. Im Abschnitt FLASH wer­den die Anga­ben spe­zi­fi­ziert, die für die End-Of-Line und Flash-Pro­gram­mie­rung eines Steu­er­ge­rä­tes rele­vant sind. Die Kate­go­rie ECU-CON­FIG ent­hält die Daten, die für die Vari­an­ten­ko­die­rung von Steu­er­ge­rä­ten rele­vant sind und das FUNC­TION-DIC­TIO­NA­RY schließ­lich stellt eine Art Biblio­thek dar.

Die grau dar­ge­stell­ten Daten­satz­grup­pen wer­den wir ken­nen­ler­nen, wenn wir uns die Ein­zel­hei­ten des DIAG-LAYER-CON­TAI­NERS genau­er anschau­en.


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ODX-Grund­struk­tur - Con­tai­ne­r­ele­men­te


Packa­ged ODX (PDX)

Jeder die­se ODX-Con­tai­ner steht in einer eige­nen XML-Datei, wobei die meis­ten Her­stel­ler die in der Tabel­le auf­ge­führ­ten Datein­amen zu Erwei­te­run­gen für die­se Datei­en ver­wen­den. Um beim Aus­tausch der ODX-Daten­sät­ze nicht die­se vie­len ein­zel­nen Datei­en hand­ha­ben zu müs­sen, hat ASAM zusätz­lich zu dem eigent­li­chen ODX-Daten­for­mat auch noch das soge­nann­te Packa­ge ODX-Daten­for­mat defi­niert, das ist nichts ande­res als ein Zip-Archiv, in dem alle zu einem Pro­jekt gehö­ren­den Datei­en mit der gesam­ten Ord­ner­struk­tur gepackt und über einen Packa­ge-Kata­log (index.xml), eine Art Inhalts­ver­zeich­nis, refe­ren­ziert wer­den. Außer­dem ent­hält das PDX-For­mat auch die not­wen­di­gen Revi­si­ons- und Kon­fi­gu­ra­ti­ons­in­for­ma­tio­nen.


ODX-File-Extensions.png
ODX Datei­en­dun­gen


Mini­mal­struk­tur einer ODX-Beda­tung

Bereits der kur­ze Über­blick über die Grund­struk­tur von ODX hin­ter­lässt sicher nicht zu Unrecht den Ein­druck, dass ODX ein rela­tiv kom­ple­xes Daten­for­mat ist. Erfreu­li­cher­wei­se braucht man im ein­fachs­ten Fall bei wei­tem nicht alle die­se Ele­men­te. Drei die­ser Haupt­ele­men­te genü­gen. Es beginnt mit der VEHIC­LE-INFO-SPEC, die die Fahr­zeug­to­po­lo­gie, den phy­si­ka­li­schen Zugang zum Fahr­zeug, also Stecker­be­le­gung und ähn­li­ches beschreibt. Dann benö­tigt man einen COM­PA­RAM-SPEC Abschnitt, in dem das Buspro­to­koll defi­niert wird, ins­be­son­de­re Din­ge wie die Bau­dra­te, CAN-Iden­ti­fier und ähn­li­ches. Als Drit­tes benö­tigt man den DIAG-LAYER-CON­TAI­NER mit den Unter­ab­schnit­ten PRO­TO­COL und BASE-VARI­ANT.

Die VEHIC­LE-INFO-SPEC ver­weist auf die Basis­va­ri­an­te. Die Basis­va­ri­an­te beschreibt ein bestimm­tes Steu­er­ge­rät und sei­ne Dia­gno­se­diens­te. Der Pro­to­koll­ab­schnitt, der mit der BASE-VARI­ANT über einen Ver­weis ver­bun­den ist, ver­weist sei­ner­seits auf die dazu­ge­hö­ri­ge COM­PA­RAM-SPEC, so dass wir die Beschrei­bung des Fahr­zeugs in VEHIC­LE-INFO-SPEC, die Beschrei­bung des Bus­sys­tems in der COM­PA­RAM-SPEC und die Beschrei­bung der Dia­gno­se­diens­te im BASE-VARI­ANT Abschnitt des DIAG-LAYER-CON­TAI­NERS haben.


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Mini­mal­struk­tur einer ODX-Beda­tung


Siehe auch

Autorenwerkzeuge

Gemeinsame Elemente

Diagnoselayer und Diagnosedienste

Fehlerspeicher

Diagnosesitzungen

Kommunikationsparameter

Fahrzeugzugang

Steuergeräteprogrammierung

Diagnoseabläufe mit mehreren Geräten

Variantenkodierung

Funktionsorientierten Diagnose