Allgemeine Elemente
Allgemeine Elemente
Bevor wir nun die Containerelemente der ODX-Grundstruktur im Einzelnen durchgehen, werfen wir zunächst einen Blick auf die gemeinsamen Elemente, die bei allen ODX-Elementen optional oder zwingend vorhanden sein müssen. Das beginnt mit den ADMIN-DATA, die Informationen zur Versionskontrolle und zum Konfigurationsmanagement enthalten und den COMPANY-DATA, die Firmeninformationen zum Beispiel über die Mitarbeiter, die die Daten erstellt haben, enthalten können. Jedem ODX-Objekt kann und muss in der Regel ein SHORT-NAME zugeordnet werden. Der SHORT-NAME ist eine Art Variablenname, mit dem ein Objekt durch einen menschlichen Benutzer identifiziert werden kann. Derselbe Effekt lässt sich mit einem LONG-NAME erreichen. Der Unterschied zwischen SHORT-NAME und LONG-NAME ist die zulässige Länge und Art der Zeichen, die in diesem Namen enthalten sein dürfen. Optional kann man für die meisten Objekte in einem Abschnitt DESCRIPTIONS einen beschreibenden Kommentar eingeben. Für die maschinelle Bearbeitung der ODX-Daten sind die IDs vorgesehen. IDs gibt es in zweierlei Form. Zum einen als ID, die innerhalb der gesamten Datenbank eindeutig sein sollte. Diese Kennziffer wird in der Regel automatisch vom Autorentool vergeben. Alternativ zur ID, die sich während der Lebensdauer der ODX-Datenbank auch ändern kann, ist die OID. Die OID ist eine Kennziffer, die über die gesamte Lebensdauer der Datenbank eindeutig und unverändert bleiben soll.
Gemeinsame Elemente für alle ODX-Objekte I |
Des Weiteren hat ASAM bei ODX vorgesehen, dass herstellerspezifische Erweiterungen eingebaut werden können. Die herstellerspezifischen Erweiterungen sind als sogenannte SPECIAL-DATA-GROUPS in ODX zu integrieren. Und nicht zuletzt besteht die Möglichkeit Teile der ODX-Daten so zu kennzeichnen, dass sie nur für bestimmte Benutzergruppen vorgesehen und zugänglich sein sollen. Das kann man über den Abschnitt AUDIENCE und ADDITIONAL-AUDIENCES erreichen.
Gemeinsame Elemente für alle ODX-Objekte II |
Nachfolgend werden die gemeinsamen Elemente noch einmal aufgelistet:
- ADMIN-DATA
- Informationen zur Versionskontrolle und dem Konfigurationsmanagement
- Informationen zur Versionskontrolle und dem Konfigurationsmanagement
- COMPANY-DATA
- Firmeninformationen (z.B.: Funktionen, Mitglieder des Teams und firmenspezifische Daten)
- Firmeninformationen (z.B.: Funktionen, Mitglieder des Teams und firmenspezifische Daten)
- SHORT-NAME
- Kurzname für ein ODX-Objekt (max. 128 Zeichen), wird von ODX-Tools für das Referenzkonzept über Namen verwendet
- Kurzname für ein ODX-Objekt (max. 128 Zeichen), wird von ODX-Tools für das Referenzkonzept über Namen verwendet
- LONG-NAME
- Langer Name des ODX-Objekts für die Anzeige innerhalb des GUI (max. 255 Zeichen),, d.h. für den ODX-Anwender
- Langer Name des ODX-Objekts für die Anzeige innerhalb des GUI (max. 255 Zeichen),, d.h. für den ODX-Anwender
- DESC
- Beschreibender Text für das ODX-Objekt (keine Längenbegrenzung, mit HTML Format-Tags) für die Dokumentation
- Beschreibender Text für das ODX-Objekt (keine Längenbegrenzung, mit HTML Format-Tags) für die Dokumentation
- ID
- Über die gesamte Datenbank eindeutiger Identifier (Kürzel oder Kennziffer) für ein ODX-Objekt, wird für das ODX-Referenzkonzept über Identifier verwendet
- Über die gesamte Datenbank eindeutiger Identifier (Kürzel oder Kennziffer) für ein ODX-Objekt, wird für das ODX-Referenzkonzept über Identifier verwendet
- OID
- Über den gesamten Life-Cycle eindeutiger Kennziffer, ähnlich dem Universally Unique Identifiers (UUID) nach ISO/IEC 11578:1996
- Über den gesamten Life-Cycle eindeutiger Kennziffer, ähnlich dem Universally Unique Identifiers (UUID) nach ISO/IEC 11578:1996
- SDGS – Special Data Groups
- Standard-Erweiterungsmechanismus
- Alle nicht standardkonformen Daten können strukturiert abgelegt werden
- Nur die Struktur und nicht der Inhalt sind definiert
- Baumstruktur ohne Restriktionen (beliebige Tiefe, Rekursionen etc.)
- Sehr komplexe Datenstrukturen abbildbar
- Ein Diagnosetool kann SDGS ignorieren
- Beispiel: COMPANYDOC-INFO
- AUDIENCE & ADDITIONAL-AUDIENCES
- Zuordnung der Verfügbarkeit von Diagnose-Elementen zu bestimmten Benutzergruppen
- 5 vordefinierte boolesche Werte
- Kann um benutzerdefinierte Attribute erweitert werden (ADDITIONAL-AUDIENCES)
- ADMIN-DATA
Semantische Attribute
Mit Hilfe von semantischen Attributen können in ODX folgende Objekte klassifiziert werden:
- Diagnoseservices
- Logical-Links
- Parameter
- Jobs
- Sessions
- Werte
- Konfigurationen
- etc.
Dies ermöglicht dem Diagnoselaufzeitsystem die entsprechenden Objekt nicht anhand des Namens sondern anhand dieser Klassifizierungen auszuwählen. Somit können generisch Testsequenzen erzeugt und ausgeführt werden, welche unabhängig von der jeweiligen Bedatung arbeiten. Beispielsweise kann der Diagnoseservice zum Lesen des Fehlerspeichers konzernweit oder auch industrieweit einheitlich auf "DEFAULT-FAULTREAD" gesetzt werden. Ein Diagnosetester muss nun nicht den genauen, firmenspezifischen Namen des Services kennen, sondern ruft diesen über sein semantische Attribut auf.
Den Objekten können ein oder mehrere semantisch Attribute hinzugefügt werden. Folgende Werte sind im Standard vordefiniert:
- COMMUNICATION
- Um zu zeigen, dass dies mit der Kommunikation zusammenhängt (Wird verwendet in Zusammenhang mit DIAGNOSTIC-CLASS = "STARTCOM" und DIAGNOSTIC-CLASS = "STOPCOM")
- Um zu zeigen, dass dies mit der Kommunikation zusammenhängt (Wird verwendet in Zusammenhang mit DIAGNOSTIC-CLASS = "STARTCOM" und DIAGNOSTIC-CLASS = "STOPCOM")
- SESSION
- Umschalten in eine andere Diagnosesitzung
- Umschalten in eine andere Diagnosesitzung
- SECURITY
- Erlaubt einen Security-Access
- Erlaubt einen Security-Access
- IDENTIFICATION
- Lesen der Steuergeräte oder Flash Identifikation
- Lesen der Steuergeräte oder Flash Identifikation
- FAULTREAD
- Lesen der Fehlerspeichereinträge
- Lesen der Fehlerspeichereinträge
- FAULTCLEAR
- Löschen des Fehlerspeichers
- Löschen des Fehlerspeichers
- DEFAULT-FAULT-CLEAR
- Löschen der Fehlerspeichereinträge (Sollte nur einmal vorkommen)
- Löschen der Fehlerspeichereinträge (Sollte nur einmal vorkommen)
- ENVREAD
- Lesen der Umgebungsdaten eines Fehlerspeichereintrags
- Lesen der Umgebungsdaten eines Fehlerspeichereintrags
- VARCODING
- Job oder Diagnoseservice für die Variantenkodierung
- Job oder Diagnoseservice für die Variantenkodierung
- STOREDDATA
- Lesen und Schreiben von gespeicherten Daten
- Lesen und Schreiben von gespeicherten Daten
- CURRENTDATA
- Lesen aktueller Daten
- Lesen aktueller Daten
- MEMORY
- Lesen und Schreiben des Steuergeräte-Speichers
- Lesen und Schreiben des Steuergeräte-Speichers
- CONTROL
- Starten und Stoppen von Routinen oder Zugriff auf die Ergebnisse der Routinen
- Starten und Stoppen von Routinen oder Zugriff auf die Ergebnisse der Routinen
- CALIBRATION
- Job oder Diagnoseservice für die ECU-Kalibrierung
- Job oder Diagnoseservice für die ECU-Kalibrierung
- ROUTINE
- Starten und Stoppen von Routinen oder Zugriff auf die Ergebnisse der Routinen
- Starten und Stoppen von Routinen oder Zugriff auf die Ergebnisse der Routinen
- FUNCTION
- Ausführung von Funktionen
- Ausführung von Funktionen
- ECUDOWNLOAD
- Job oder Diagnoseservice zur Eröffnung eines Downloads zur ECU (TransferData)
- Job oder Diagnoseservice zur Eröffnung eines Downloads zur ECU (TransferData)
- UPLOAD
- Job oder Diagnoseservice zur Eröffnung eines Uploads von der ECU (TransferData)
- Job oder Diagnoseservice zur Eröffnung eines Uploads von der ECU (TransferData)
- FLASHJOB
- Job zur Umprogrammierung des Steuergerätespeichers
- Job zur Umprogrammierung des Steuergerätespeichers
- TESTERPRESENT
- Kennzeichnet einen Tester-Present zum Aufrechterhalten der aktuelle Diagnosesitzung (sollte nur einmal vorkommen)
- Kennzeichnet einen Tester-Present zum Aufrechterhalten der aktuelle Diagnosesitzung (sollte nur einmal vorkommen)
- DEFINE-DYN-MESSAGE
- Service, der einen DYN-ID Record kennzeichnet
- Service, der einen DYN-ID Record kennzeichnet
- READ-DYN-DEF-MESSAGE
- Service, der Daten über eine DYN-ID liest
- Service, der Daten über eine DYN-ID liest
- MEMORYREAD
- Job oder Diagnoseservice zum Lesen der Steuergerätespeichers, wie beispielsweise ReadMemoryByAddress
- Job oder Diagnoseservice zum Lesen der Steuergerätespeichers, wie beispielsweise ReadMemoryByAddress
- MEMORYWRITE
- Job oder Diagnoseservice zum Schreiben der Steuergerätespeichers, wie beispielsweise WriteMemoryByAddress
- Job oder Diagnoseservice zum Schreiben der Steuergerätespeichers, wie beispielsweise WriteMemoryByAddress
- STOREDDATAREAD
- Job oder Diagnoseservice zum Lesen von Daten, wie beispielsweise ReadDataByIdentifier
- Job oder Diagnoseservice zum Lesen von Daten, wie beispielsweise ReadDataByIdentifier
- STOREDDATAWRITE
- Job oder Diagnoseservice zum Schreiben von Daten, wie beispielsweise WriteDataByIdentifier
- Job oder Diagnoseservice zum Schreiben von Daten, wie beispielsweise WriteDataByIdentifier
- VARIANTCODINGREAD
- Job oder Diagnoseservice zum Lesen von Daten zur Variantenkodierung
- Job oder Diagnoseservice zum Lesen von Daten zur Variantenkodierung
- VARIANTCODINGWRITE
- Job oder Diagnoseservice zum Schreiben von Daten zur Variantenkodierung
- Job oder Diagnoseservice zum Schreiben von Daten zur Variantenkodierung
- EVENTREAD
- Job oder Diagnoseservice zum Lesen von ereignisgesteuerten Antworten vom Steuergerät
- Job oder Diagnoseservice zum Lesen von ereignisgesteuerten Antworten vom Steuergerät
- EVENTCLEAR
- Rücksetzen der Ereignissteuerung im Steuergerät, um das ereignisgesteuerte Senden von Antworten zu stoppen
- Rücksetzen der Ereignissteuerung im Steuergerät, um das ereignisgesteuerte Senden von Antworten zu stoppen
- DEFAULT-EVENT-READ
- Standard Job oder Diagnoseservice zum Lesen von ereignisgesteuerten Antworten vom Steuergerät (Sollte nur einmal vorkommen)
- Standard Job oder Diagnoseservice zum Lesen von ereignisgesteuerten Antworten vom Steuergerät (Sollte nur einmal vorkommen)
- DEFAULT-EVENT-CLEAR
- Standard-Rücksetzen der Ereignissteuerung im Steuergerät, um das ereignisgesteuerte Senden von Antworten zu stoppen (Sollte nur einmal vorkommen)
- Standard-Rücksetzen der Ereignissteuerung im Steuergerät, um das ereignisgesteuerte Senden von Antworten zu stoppen (Sollte nur einmal vorkommen)
- ID
- Identifier
- Identifier
- SERVICE-ID
- Service-Identifier
- Service-Identifier
- SUBFUNCTION
- Unterfunktion eines Service-Identifiers
- Unterfunktion eines Service-Identifiers
- CONTROL
- Steuerungsparameter
- Steuerungsparameter
- DATA
- Daten
- Daten
- LOCAL-ID
- Local-Identifier
- Local-Identifier
- COMMON-ID
- Common-Identifier
- Common-Identifier
- CONTROLPARAMETER-ID
- Control-Parameter-Identifier
- Control-Parameter-Identifier
- DATA-ID
- Data-Identifier
- Data-Identifier
- DATAPACKAGE-ID
- Data-Package-Identifier
- Data-Package-Identifier
- PARAMETER-ID
- Parameter-Identifier
- Parameter-Identifier
- DYN-ID
- Innerhalb eines Request oder einer Response dynamisch definierter Identifier
- Innerhalb eines Request oder einer Response dynamisch definierter Identifier
- COMMUNICATION
Siehe auch
Diagnoselayer und Diagnosedienste